Ratschläge
für den Einsatz von Trockenbatterien
Erschöpfte Batterien immer unverzüglich aus dem Gerät
entfernen (Auslaufgefahr).
Nie einzelne Batterien eines Satzes ersetzen, sondern immer den ganzen Satz und nur Batterien des gleichen Typs verwenden.
Wird ein Gerät längere Zeit nicht benützt, Batterien entfernen und separat, kühl lagern (Auslaufgefahr, Selbstentladung).
Alle Trockenbatterien, jeglicher Herkunft weisen eine Selbstentladung auf, die im Verhältnis zur Lagerdauer und zur Lagertemperatur steht.
Die Lagerung von Trockenbatterien bei Temperaturen höher als +40°C ist zu vermeiden. Bei solchen Temperaturen können schädliche Erscheinungen festgestellt werden, die bei +20°C und darunter nicht auftreten. Wenn Batterien bei angrenzenden Temperaturen von 0°C aufbewahrt werden, behalten sie ihre Kapazität beinahe ohne Dauergrenze.
Die wirkliche
Betriebsdauer einer Batterie in einem bestimmten Gerät kann nur durch Versuche ermittelt
werden. Die angegebenen Kapazitäten basieren auf die Bedingungen der IEC-Empfehlungen
(Veröffentlichung
86-2). Als erschöpft wird ein1,5V-Element betrachtet, sobald dessen Spannung auf 0,9V
abgesunken ist.
Batterien in
Messgeräten mit schwacher Belastung halten oft jahrelang. Um Schäden zu
verhindern(Auslaufgefahr) ist es jedoch ratsam Kohle-Zink-Batterien jährlich,
Alkali-Mangan-Batterien sowie Silberoxid-Elemente alle 2 Jahre zu ersetzen, auch wenn sie
immer noch „gut“ sind. Die einfachste Kontrolle darüber erhält man
mit einer aussen am Messgerät angebrachten Etikette mit dem Datum des letzten
Batteriewechsels.
Alkali-Batterien
Die hauptsächlichsten Vorteile
gegenüber dem Zink-Kohle System sind: Hohe Energiedichte, kontinuierlicher Energiefluss
bei hoher Stromabgabe über einen breiten Temperaturbereich und eine Lagerfähigkeit von
über 3-Jahren.
Lithium-Mangan-Dioxyd Batterien
Lithium Zellen haben eine wesentlich höhere
Energie-Dichte als die anderen Systeme. Lagerzeiten von 10 Jahren sind ohne wesentliche
Kapazitätsverluste möglich. Darüber hinaus sind sie unempfindlich gegenüber extremen
Temperaturschwankungen im Bereich von -30°C bis +50C.
Zink-Luft Batterien
Fortschritte in der
Material-Technologie brachten diese besonders für Hörgeräte geeignete Zink-Luft
Batterie hervor. Sie haben eine höhere Kapazität als die bisher verwendeten
Quecksilber-Zellen. Ihre Selbstentladung ist äusserst gering, da sie erst durch das
Entfernen der Papierfolie aktiviert werden.
Alkali-Mangan Knopfzellen
Alkali-Mangan Knopfzellen sind eine
preiswerte Alternative zu Silberoxyd-Knopfzellen. Sie haben die gleiche Nominalspannung
wie Silberoxyd-Knopfzellen, die Spannungs-Charakteristiken in der Entladung sind aber
anders. Sie sind nicht geeignet für Geräte mit besonders spannungsempfindlicher
Elektronik.
Silberoxyd Batterien
Dieser Batterietyp gewährleistet eine
gleichmässige Energieabgabe während der gesamten Lebensdauer. Silberoxyd Batterien haben
eine Nominalspannung von 1,55V. Vorteilhaft ist ihre gute Lagerfähigkeit, bedingt durch
die geringe Selbstentladung.
Das Element Lithium (Li)
Was ist eigentlich Lithium? Bei diesem
chemischen Element der Ordnungszahl 3 und mit dem Atomgewicht 6,94 handelt es sich um ein
silberglänzendes, zähes Metall. Mit einer Dichte von 0,534 kg/dm3 ist Lithium das
leichtes-te aller Metalle. Bei Kontakt mit Wasser oder in hoher Feuchtigkeit verbrennt
Lithium mit leuchtend karminroter Flammenfarbe. Aufgrund seiner Lage im periodischen
System besitzt das Element Eigenschaften, welche es für elektrochemische Elemente
Prädestinieren. Vor allem ist die Tatsache interessant, dass Li mit 3,045V das höchste
elektrische Potential aller Metalle besitzt und damit auch eine hohe Energiedichte (3,862
mAh/g) ermöglicht. Li schmilzt bei 180,5°C und siedet bei 1336°C.
Aufbau von Li/MnO2-Zellen
Wenn wir von einer Lithium-Batterie sprechen, so ist damit immer nur das
Anodenmaterial gemeint. Als Elektrolyt und Katode kommen verschiedene Elemente zur
Anwendung. Je nach Kombination ergeben sich abweichende Zellenspannungen und mögliche
Maximalströme, die an einer Zelle verfügbar sind. Bei Flüssigkatodensystemen wie LiSOCl2, LiSO2 usw., sind diese Werte im allgemeinen
höher als bei den Solidkatodensystemen, wie LiMnO2, LiCFx usw., ähnlich ist es auch mit der
theoretischen Energiedichte. Als besonders zuverlässig haben sich Zellen mit organischen
Elektrolyten erwiesen. Im 3V-Spannungsbereich gelangen heute vor allem Braunstein (MnO2) und Kohlenstoff-Monofluorid (CFx)
zum Einsatz. Hervorstechende Merkmale von Li-Zellen mit organischen Elektrolyten sind die
geringe Selbstentladung von max. 1% pro Jahr, die hohe Energiedichte in Bezug auf Volumen
und Gewicht, der grosse Arbeitstemperatur-Bereich und schliesslich die hohe
Betriebssicherheit sowie die absolute Auslaufsicherheit. Um die Selbstentladung möglichst
klein zu halten, strebt man eine kleine aktive Oberfläche an. Aus diesem Grund werden
Knopfzellen bevorzugt; ausserdem haben diese Energiespeicher eine grosse Kapazität pro
Zellenvolumen. Die zylindrische Ausführung mit grosser aktiver Oberfläche hat leider
auch eine grössere Selbstentladung und eine kleinere Kapazität pro Zellenvolumen zur
Folge, dafür aber darf die Strombelastung höher gewählt werden.
Gemäss Bundesverordnung vom 9.6.86, bitten wir
alle Verbraucher von Elementen und Batterien diese nach dem Verbrauch bei einer
Batterie-Sammelstelle abzuliefern oder der Verkaufsstelle zurückzubringen. Ab 1. Oktober
1991 werden auf alle Batterien und Akkumulatoren die vorgezogene Entsorgungsgebühr (VEG)
erhoben.
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